Mein Auslandssemester als dualer Student in Seoul: Ein Abenteuer voller Kulturschocks, Freundschaften und neuen Perspektiven

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Hallo! Ich bin Lars, 25 Jahre und dualer Student bei ONTARO.

Warum Südkorea? Spontanität und der Drang nach Neuem

Für mein duales Studium in der Logistik bei ONTARO war ein Auslandssemester Pflicht – aber ich wollte mehr als nur ein weiteres Semester in einer „sicheren“ Umgebung. Europa? Zu nah und zu vertraut. Ich wollte raus aus der Komfortzone und einen Ort erleben, der wirklich anders ist, der mich überrascht. Nach kurzer Überlegung fiel mein Blick auf Südkorea: ein Land, über das ich so gut wie nichts wusste – außer vielleicht „Gangnam Style“. Genau das hat mich gereizt! Ein komplett neues Umfeld, ein Kulturschock – genau das, wonach ich gesucht habe.

Vorbereitung: Ein Organisationsmarathon

Die Vorbereitung für das Auslandssemester war alles andere als entspannt. Die Bewerbung über eine Exchange-Agentur lief zwar schnell und online, aber die Details – die hatten es in sich! Gesundheitstests und ärztliche Nachweise, die im ersten Versuch nicht anerkannt wurden, Kursanmeldungen mitten in der Nacht wegen der Zeitverschiebung und das Visum: Das alles war oft chaotisch und brachte mich an meine Grenzen. Besonders die Kurswahl war extrem kompetitiv – ich saß mehrere Nächte um 2 Uhr morgens vor meinem Laptop, nur um mir im Vorfeld Plätze in den benötigten Kursen zu sichern. Am Ende hat alles geklappt, aber diese Nächte werde ich nicht so schnell vergessen! Glücklicherweise stand mir ONTARO unterstützend zur Seite und half mir finanziell und mit zusätzlich bewilligtem Urlaub, trotz all dem Stress eine unvergessliche Zeit zu verwirklichen.

Der Uni-Alltag in Korea: Zwischen Multiple-Choice und Lerneifer

Das Studieren in Korea war… anders. Vieles lief über Multiple-Choice-Tests, bei denen es vor allem ums Auswendiglernen ging. Keine Fallstudien oder offenen Fragen wie in Deutschland. Die Prüfungen bestanden oft aus 30 bis 60 Fragen, die präzise und schnell beantwortet werden mussten. Ich habe dadurch eine für mich komplett neue Art des Lernens entwickeln müssen und war beeindruckt von der Disziplin der koreanischen Studenten, die bis spät in die Nacht in 24/7-Lerncafés saßen. Diese Lernkultur hat meinen Blick auf mein eigenes Studium definitiv verändert und erweitert.

Kulturelle Erfahrungen: Respekt, Gemeinschaft und mein neuer Mitbewohner

In Korea habe ich gelernt, was es bedeutet, in einer kollektivistischen Kultur zu leben. Meine koreanischen Freunde zeigten mir schnell, dass vieles gemeinsam gemacht wird – vor allem Essen und Trinken. Das Teilen von Speisen ist ein wichtiger Teil der Kultur und zeigt Respekt und Verbundenheit. Auch Uni-Klubs haben hier einen hohen Stellenwert und sind zentral, wenn es um neue Freundschaften geht. Deshalb bin ich dem Handballklub beigetreten, was mir viele tolle Freundschaften beschert hat. Die Mitglieder treffen sich meistens auch nach den Klubaktivitäten, um gemeinsam essen und trinken zu gehen – ein wichtiges Ritual, das die Gemeinschaft stärken soll. Auch mein Dorm-Mitbewohner wurde zu einem engen Freund, und wir haben die Herausforderungen des Alltags gemeinsam durchgestanden. Die Sprachbarriere war natürlich eine Herausforderung, aber ich habe viele Ausdrücke aufgeschnappt und versucht mich so gut es geht zu integrieren. Das hat mir geholfen, mich wohler zu fühlen und die Kultur wirklich zu erleben.

Freizeit: Reisen und Freundschaften fürs Leben

Abgesehen vom Studium hat Seoul so viel mehr geboten, als ich je erwartet hätte. Die Stadt pulsiert vor Leben, und ich habe hier einige meiner besten Freunde gefunden. Besonders meine Freundin, die ich in Seoul kennengelernt habe, sowie zwei enge Kumpels aus Korea und Deutschland, mit denen ich spontan Trips nach Japan, Taiwan und auf die Philippinen gemacht habe. Jede Reise war einzigartig und voller Entdeckungen. Gemeinsam sind wir über Streetfood-Märkte geschlendert, haben Karaoke bis in die Morgenstunden gesungen und so viel gelacht, dass es unvergesslich bleibt. Über soziale Medien wie Instagram und LinkedIn bleibe ich auch heute noch mit vielen dieser tollen Menschen in Kontakt und freue mich auf ein Wiedersehen.

Herausforderungen: Alles allein managen und die Sache mit der Lernmoral

Natürlich gab es auch Herausforderungen. Zum ersten Mal war ich völlig auf mich allein gestellt, musste eine Unterkunft organisieren, meinen eigenen Haushalt managen und mich in einer fremden Sprache durch Behörden und Uni-Anmeldungen kämpfen. Die Kurswahl, Vorlesungen und Prüfungen waren definitiv anders als in Deutschland – und mit weniger Englischkenntnissen wäre vieles schwerer gewesen. Aber genau das hat mich wachsen lassen. Es war eine wertvolle Lektion, dankbar für das Leben in Deutschland zu sein, aber auch einige Denkweisen und die Disziplin aus Korea in mein Leben zu integrieren. Insgesamt haben mir diese Herausforderungen geholfen, flexibel und offen für Neues zu bleiben – Fähigkeiten, die mir nicht nur im Studium, sondern sicher auch im Berufsleben helfen werden.

Rückblick: Ein Kapitel, das ich nie vergessen werde

Dieses Auslandssemester hat mir nicht nur neue Freunde, sondern auch eine neue Perspektive auf mein Studium und meinen zukünftigen Beruf gegeben. Ich bin organisierter und offener geworden und habe eine ganz neue Wertschätzung für meine Heimat, aber auch für die kulturelle Vielfalt, die uns alle bereichert. An alle, die die Möglichkeit haben: Nutzt sie! Ein Auslandssemester ist mehr als ein akademischer Schritt – es ist eine Erfahrung, die einen wirklich als Mensch wachsen lässt. Und gerade bei der Wahl eines dualen Studiums, in meinem Fall im Bereich Logistik, würde ich unbedingt auf Programme achten, die ein Auslandssemester fest integrieren. Bei der Suche nach Stellenangeboten für ein duales Studium in der Logistik kann das ein entscheidender Vorteil sein, denn so bekommt man nicht nur die Chance, sondern auch die Sicherheit, dass dieses Abenteuer wirklich Teil der eigenen Ausbildung wird – und das ist absolut Gold wert!